"Die Todesstrafe I" ist ein Buch, das aus einer Reihe von Seminaren von Jacques Derrida hervorgegangen ist. Derrida, der sein ganzes Leben lang als Lehrer tätig war, betrachtet in diesem Werk das Thema der Todesstrafe als eine unumkehrbare Sanktion. Er reflektiert über die Ideen des "Vergebens" und des "Nichtvergebaren" und untersucht dabei insbesondere drei problematische Begriffe: Souveränität, Ausnahme und Grausamkeit. Derrida stellt die Frage, warum internationale Konventionen die Abschaffung grausamer Strafen, insbesondere der Todesstrafe, fordern, aber gleichzeitig den Ländern keine Verpflichtung auferlegen, mit der Begründung, dass ihre Souveränität respektiert werden müsse. Anhand von vier paradigmatischen Fällen von zum Tode Verurteilten (Sokrates, Jesus, Al Halladsch, Jeanne d'Arc) und unter Verwendung kanonischer Texte (Beccaria, Kant, Hugo, Camus, Genet, Badinter) sowie einschlägiger Rechtsdokumente untersucht Derrida die Logik und Rhetorik dieser Argumentation. Dabei bezieht er sich konkret auf die Bewegungen zur Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich und den USA.
Электронная Книга «Die Todesstrafe I» написана автором Jacques Derrida в году.
Минимальный возраст читателя: 0
Язык: Немецкий
Серии: Passagen forum
ISBN: 9783709250389
Описание книги от Jacques Derrida
Für Jacques Derrida bildete die Tätigkeit als Lehrender zeitlebens eine Quelle seines Denkens und Schreibens. Mit Die Todesstrafe liegt nun ein weiteres der Seminare Derridas vor.
Reflexionen über das «Vergeben» und das «Nichtvergebbare» führen Derrida zur Befragung der Todesstrafe als irreversible Sanktion. Im Fokus stehen dabei vor allem drei Begriffe, die sich als problematisch erweisen: Souveränität, Ausnahme und Grausamkeit. Es stellt sich die Frage, warum internationale Konventionen die Abschaffung grausamer Strafen fordern, insbesondere der Todesstrafe, ohne die Staaten je dazu zu verpflichten – mit der Begründung, dass ihre Souveränität zu achten sei. Ausgehend von vier paradigmatischen Fällen zum Tode Verurteilter (Sokrates, Jesus, Al Halladsch, Jeanne d'Arc) wird anhand kanonischer Texte (Beccaria, Kant, Hugo, Camus, Genet, Badinter) und einschlägiger Rechtsdokumente die Logik und Rhetorik dieser Argumentation untersucht. Konkrete Bezugspunkte bilden dabei die Bewegungen zur Abschaffung der Todesstrafe in Frankreich und den USA.