"Die Nacht träumt vom Tag" ist ein fesselnder Roman des norwegischen Autors Ambjørnsen, der den unnachahmlichen Ambjørnsen-Stil mit einem Setting ähnlich dem von T.C. Boyle kombiniert. Die Geschichte spielt in den Wäldern Nordnorwegens, wo eine wilde Gemeinschaft von Aussteigern, alten Hippies, Kleinkriminellen und gescheiterten Individuen lebt. In dieser Umgebung hat Sune, ein Mann Ende 30, sein Revier gefunden. Er lebt von Fischfang und Jagd, bricht in leerstehende Ferienhäuser ein, hinterlässt den Besitzern Nachrichten und verschönert gelegentlich als Dankeschön eine Wand. Jan und Wanda führen einen Biobauernhof und sind Teil eines Netzwerks, das abgelehnten Asylbewerbern hilft. Durch dieses Netzwerk gelangt die verwilderte Vietnamesin Vale, eigentlich Minh Hai, zu Sune, nachdem sie versucht hat, beide Männer zu vergewaltigen. Vale hat sich heftig gewehrt, einen der Männer getötet und sich selbst sowie den anderen schwer verletzt. Die Polizei sucht sowohl Vale als auch Sune, da man letzteren bei einem Bootsdiebstahl beobachtet hat. Beide müssen aus dem Revier fliehen... Mit diesem Roman knüpft Ambjørnsen an den Erfolg seines eindrucksvollen Debütromans "Weiße Nigger" an und erreicht eine neue literarische Qualität.
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