Автор: Хельмут Лаушке Книга «Намибия». Описываются трудности политической и общественной жизни Намибии в 70-80х годах двадцатого века. Это период, когда по всему миру назрела необходимость перемен в самых разных сферах и произошел всплеск прогрессивных идей. В Намибию также хлынули идейные течения, которые значительно повлияли на жизнь людей, живущих здесь, а также интересы и приоритеты международного сообщества. По дороге к северным районам Намибия автострада смоляной асфальт
Время ухудшилось, фронта несочувствия между чернокожим населением и белой властью стало окончательно обостриться. Каждый день смерть и травмы, количество которых постоянно умножается. Коэво - "Кремниевое копье", когда возникает подозрение, что среди оутслитеров (отбракованных кандидатов) находится боец САПО, мостят путь к победе. Молодое поколение перестало мириться с тем, что люди с черной кожей уступают в ценности тем, у кого кожа белого цвета.
Электронная Книга «Namibia - Von der Weite der Landschaft zur Enge des Denkens» написана автором Helmut Lauschke в году.
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Язык: Немецкий
ISBN: 9783738059366
Описание книги от Helmut Lauschke
Die Zeiten hatten sich verschlechtert, und die Front der Ablehnung zwischen der schwarzen Bevölkerung und der weißen Besatzungsmacht hatte sich verhärtet. Jeden Tag gab es Tote und Verletzte, und ihre Zahl nahm weiter zu. Die Koevoet – was 'Brecheisen' bedeutet – walzte die Krale platt, wenn der Verdacht bestand, dass sich ein SWAPO-Kämpfer dort versteckt hielt, beziehungsweise versteckt halten könnte. Die Jugend machte es nicht mehr mit, dass Menschen mit der schwarzen Haut weniger wert sein sollten als jene mit der weißen Haut. Viele junge Menschen verließen das Land, um aktiv am Befreiungskampf teilzunehmen. Sie bildeten die Schicksalsgemeinschaft, die enger und stärker war als in der Schule durch die Unbedingtheit der Disziplin und des gegenseitigen Vertrauens. Brot und Wasser wurden wie alles andere geteilt, und die Kameradschaft der gegenseitigen Hilfe wurde als unabdingbar vorausgesetzt. Die Erkenntnis kam, dass aus einer solchen Gemeinschaft die unbezwingbare Kraft erwächst, mit der das Ziel der Befreiung zu erreichen war. Es war eine lange Fahrt in den hohen Norden Namibias unweit der angolanischen Grenze. Die Sonne hatte den Teer der Straßendecke weichgebrannt, sodass die Reifen den monotonen Klebeton über hunderte von Kilometern summten. Nach zweihundertfünfzig Kilometern gab es in Otjiwarongo eine kurze Pause. Schweißgebadet ging ich in den Supermarkt an der Straße und kaufte eine Flasche Mineralwasser, die ich aus dem Kühlschrank nahm und in wenigen Zügen leerte. Beim Betasten der Reifen verbrannte ich mir die rechte Hand, an dessen Fingern der heiße Teer kleben blieb. Auf der Fahrt in den Norden stellte ich mir die Frage, ob ich den gewaltigen Anforderungen unter den völlig neuen klimatischen Bedingungen überhaupt gewachsen bin. Und das um so mehr, als es galt, die Chirurgie und Traumatologie an einer unübersehbaren Zahl von Patienten und Verletzten zu betreiben.