В среду днем, в 9 часов вечера, закончился сюжет фильма про криминальный роман. Я только что перевернул бокал с красным вином, который стоял рядом с диваном на полу, когда зазвонил телефон. Я не обратил внимания, быстро побежал на кухню на неустойчивых ногах, схватил губку и вытер вино ею. Бокал разбился. Неожиданно я порезался об один из осколков. Мой указательный палец кровоточил. Теперь мне пришлось также вытереть кровь. Я устал и был немного пьян. Поэтому я опрокинул бокал. Поэтому порез на пальце. Иначе со мной такого не случается. Накануне вечером я до трех утра искал информацию в Интернете. Недавно я приступил к более крупной статье об американском журналисте и писателе, чье имя мне было совершенно неизвестно до недавнего времени и который несколько лет назад покончил с собой путем выстрела в голову. Я намеревался написать для газеты, для которой я пишу, более длинный очерк. Таким образом, я хотел так сказать, чтобы привлечь внимание своим журналистским прорывом. Постепенно пришло время что-то сделать в моей карьере.
Электронная Книга «müllersches volksbad» написана автором Markus Seidel в году.
Минимальный возраст читателя: 0
Язык: Немецкий
ISBN: 9783847632672
Описание книги от Markus Seidel
Es war viertel vor zehn am Sonntagabend, der Abspann des Tatort lief. Eben hatte ich das Rotweinglas umgestoßen, das neben dem Sofa auf dem Fußboden stand, als das Telefon klingelte. Ich kümmerte mich nicht darum, ging rasch in die Küche auf schwankenden Beinen, holte einen Schwamm und wischte den Wein damit auf. Das Glas war zerbrochen. Prompt schnitt ich mich an einer der Scherben. Mein Zeigefinger blutete. Jetzt musste ich also auch das Blut fortwischen. Ich war müde und etwas betrunken. Deshalb das umgeworfene Glas. Deshalb der Schnitt in den Finger. Sonst passierte mir so etwas nicht. In der Nacht zuvor hatte ich bis halb drei morgens im Internet recherchiert. Seit kurzem nämlich saß ich an einem größeren Artikel über einen amerikanischen Journalisten und Schriftsteller, dessen Name mir bislang völlig unbekannt gewesen war und der sich vor ein paar Jahren mittels Kopfschuss das Leben genommen hatte. Ich beabsichtigte, für die Tageszeitung, für die ich schrieb, eine längeren Beitrag zu verfassen. Damit wollte ich gewissermaßen meinen journalistischen Durchbruch einleiten. Allmählich wurde es Zeit, dass sich etwas tat in meiner Karriere. Es sollte ein langer, wichtiger Beitrag werden für die übernächste Wochenendausgabe. Ich musste also sauber recherchieren. Diesmal musste alles wasserdicht sein. Wasserdicht und vor allem geistreich. Je mehr ich über Hunter S. Thompson in Erfahrung brachte, desto mehr zog er mich in den Bann. Seine Methode der Vermengung von Tatsachen und Fantasie fand ich großartig. Sein Selbstmord hingegen war für mich eine einzige Überraschung und eigentlich kaum zu glauben. Es wollte mir einfach nicht in den Sinn, weshalb der Bursche sich selbst zur Strecke gebracht hatte. Und genau hier lag der Schlüssel zu meinem Artikel: Er sollte unter anderem eine Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Künstlertum und Suizid darstellen.