Мы зашли в кафе Бадриллард, расположенное прямо на площади. Нас обслуживал молодой человек, одетый только в длинную рубашку. Под рубашкой на уровне бедер была натянута тонкая цепочка, которая вела к чайному подносу, который он тащил за собой. Дениза выбрала кофе, я - небольшую бутылку апельсинового сока. Окна панорамного обзора открывали свободный вид на виселицы и рикши, которые тянули мужчины. На одном из средневековых инструментов наказания, в котором сидел дородный мужчина с ярко-красным лицом, была выставлена табличка: «Я тайком вытерпел ноги!» Написано белой мелом -«Какое же это чувство? "- Дениза хотела знать. «А ты что думаешь?” - “Ну да, ты здесь мужчина в городе, где мужчины себя порабощают, унижают и делают дураками. Это должно что-то во мне вызывать?» — “По правде говоря. Я все еще не могу в это поверить». — «Что?» –- «Да тут целый город, где мужчины добровольно подчиняются. Все ли это реально или мы видим только декорации сложной постановки? Есть женщины, у которых интерес к эротической власти, и мужчины, которые хотят добровольно подчиниться. Пока так ладно. Но надолго ли? В таком крайнем масштабе, как здесь говорят.
Электронная Книга «Gynopolis» написана автором Cagliostro в году.
Минимальный возраст читателя: 0
Язык: Немецкий
ISBN: 9783944145365
Описание книги от Cagliostro
Wir hatten uns ins Café Baudrillard direkt am Hauptplatz gesetzt. Ein junger Mann, der mit nichts weiter als einem langen Hemd bekleidet war, bediente uns. Von einer Stelle unter dem Hemd war in Hüfthöhe eine dünne Kette gespannt; sie führte zu einem Teewägelchen, das er hinter sich herzog. Denise entschied sich für einen Kaffee, ich für eine kleine Flasche Apfelsaft. Die Panoramafenster boten freien Blick auf die Pranger und die von Männern gezogenen Rikschas. Vor einem der mittelalterlichen Strafinstrumente, in dem ein beleibter Mann mit hochrotem Kopf steckte, war eine Tafel aufgestellt. «Ich habe heimlich gewichst!» stand darauf mit Kreide geschrieben. – – – «Was für ein Gefühl ist das eigentlich?» wollte Denise wissen. «Was meinst du?» – «Na ja, du bist hier als Mann in einer Stadt, in der die Männer sich versklaven, erniedrigen und zum Deppen machen lassen. Das muß doch irgendwas in dir auslösen?» – «In der Tat. Ich kann das immer noch nicht fassen.» – «Was?» – «Daß es so etwas gibt! Eine ganze Stadt, in der sich die Männer freiwillig unterwerfen lassen. Ist das nun alles echt, oder sehen wir hier nur die Kulissen einer aufwendigen Show? Es gibt Frauen, die haben Interesse an erotischer Herrschaft, und Männer, die wollen sich gerne unterwerfen lassen. So weit okay. Aber auf Dauer? In diesem extremen Ausmaß, wie das hier angeblich geschehen soll? Tausende von Männern, die für Jahre nichts anderes tun wollen als dienen?» – – – – – (aus dem Reisejournal des Stefan Maverick) – – – – – Warum ließ Thorsten nichts von sich hören? Was war aus ihm und seiner neuen, dominanten Freundin geworden, mit der er nach Gynopolis gereist war? Ein lukratives Geschäft durch unbegründete Abwesenheit platzen zu lassen war ebenso wenig sein Stil, wie versprochene Sicherheitsanrufe wochenlang zu unterlassen. Ob doch etwas an den Gerüchten war, daß manche Sklaven gar nicht mehr freiwilig hier waren? Oder war das nur ein zur Aufgeilung der angepeilten Maso-Klientel geborener Slogan, ähnlich wie das allgegenwärtige «Wir sind kein Domina-Studio. Wir sind ECHT!» Getarnt als ganz normale Besucher, landen Stefan und Denise, Reporter eines Lifestyle-Magazins, auf der Insel der dominanten Frauen – auf der Suche nach Thorsten und der Wahrheit …